Lyrik-Lesung
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Lyrik-Lesung
Marion Lohoff-Börger: „Das Gefühl von Heimat hat viele Sprachen“
Die Lesung basiert auf der Geschichte der Münsteraner Lyrikerin Marion Lohoff-Börger, die während der ersten Welle der Corona-Pandemie ein selbstverfasstes Gedicht zweisprachig auf Deutsch und Farsi in einem Kästchen in ihrem Vorgarten zum Mitnehmen ausstellte. Die Gedichte erfuhren reißenden Absatz und es meldeten sich immer mehr Menschen, die mitmachen wollten: Ein Rabbi, der es ins Hebärische übersetzte, ein spanischer Architekt, oder eine junge armenische Frau aus Billerbeck, deren Eltern vor Kurzem abgeschoben wurden. Sie alle übersetzten das Gedicht in ihre Muttersprache. Für die Fülle der Sprachen und Karten wurde ein Ständer gebaut – liebevoll „Lyrikomat“ genannt. Das Projekt „Internationale Lyrik im Vorgarten“ schenkte den vorübergehenden Passanten über die gesamte Zeit des ersten Lockdowns Freude.
Im Zuge der Lesung auf der Heimatbühne an der Kolvenburg werden drei Gedichte Lohoff-Börgers im Spannungsfeld von Heimat und Migration von den Protagonisten in ihrer Muttersprache vorgetragen. Die Residenzkünstler Alem Kolbus und Najem Wali treten mit ihnen in eine anregende Diskussion. Musikalisch Begleitet wird der Nachmittag von Claudia Autuori.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des interkulturellen Literatur-Fotografie Projektes „Experiment-Heimat“ in Kooperation mit dem Westfälischen Literaturbüro Unna statt.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist unter „Ausstellungen und Termine“ auf dieser Website möglich.
Für einen reibungslosen Einlass bringen Sie am Samstag bitte einen Lichtbildausweis und einen der folgenden Nachweise mit:
- schriftlicher Nachweis eines negativen Coronatests (sog. Selbsttest nicht zulässig), der zum Ende der Veranstaltung um 17:30 Uhr nicht älter als 24 h ist oder
- Nachweis einer vor mind. 14 Tagen abgeschlossenen vollständigen Impfung gegen COVID-19 mit einem in der Europäischen Union zugelassenen Impfstoff oder
- Nachweis eines positiven Coronatests (beruhend auf Labordiagnostik mittels Nukleinsäurenachweis (z.B. PCR-Test)), der mind. 28 Tage und max. 6 Monate zurückliegt oder eine diesem Zeitraum entsprechende Quarantäneanordnung des örtlichen Ordnungsamts, oder
- Nachweis eines positiven Coronatests, (beruhend auf Labordiagnostik mittels Nukleinsäurenachweis (z.B. PCR-Test)) oder eine diesem Zeitraum entsprechende Quarantäneanordnung des örtlichen Ordnungsamtsin Verbindung mit dem Nachweis der mind. 14 Tage zurückliegenden Verabreichung mind. einer Impfstoffdosis gegen COVID-19 mit einem in der Europäischen Union zugelassenen Impfstoff.
wir sind
wie zerbrechlich wir sind
leicht zu stören
nicht so besonders stark
wie wir dachten
verletzlich sind wir
und unendlich empfindlich
kaputtbar
aber in Gemeinschaft
im Zusammenhalt mit allen
und Solidarität vor allem
Achtsamkeit
gepaart mit Bescheidenheit
und Besonnenheit
(Demut?)
wie unglaublich stark
wir bleiben
Marion Lohoff-Börger / schreibmaschinenlyrik / 3 / 20