Verlängert: Heimat – jetzt?! Das Münsterland neu gedacht.
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Verlängert: Heimat – jetzt?! Das Münsterland neu gedacht.
Die Ausstellung „Heimat – jetzt?!“, wirft anhand hochkarätiger kunst- und kulturgeschichtlicher Zeugnisse der letzten 200 Jahre einen Blick auf die sich ändernden Heimatgefühle der Westfalen und insbesondere der Münsterländer.
„Wir bleiben Zuhause“ – diesen Satz hat man in der letzten Zeit in den Fenstern unserer Häuser lesen können. Doch was ist das, ein Zuhause, eine Heimat haben und Heimatgefühle entwickeln? Wie stehen die Münsterländer und Münsterländerinnen zu ihrer Heimat heute, vor 20, 50 und vor 200 Jahren? Und wieso ist ihnen ihre Heimat so wichtig?
Eine kritische Befragung des Begriffes „Heimat“ anhand aktueller künstlerischer Positionen bleibt dabei nicht aus. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Ansichten von Landschaften, Städten aber auch Gruppenbildnisse, Stillleben und kunsthandwerkliche Objekte. Sie beleuchten beispielhaft die gesellschaftlichen, sozialen und politischen Aspekte, wie Heimatgefühle entstehen können. Von rückblickend „Nostalgisches“ über nüchtern „Gegenwärtiges“ bis hin zu „Vorwärtsgewandtem“: Die Heimat ist und bleibt so bestimmt wie unbestimmt – letztendlich oft nur ein Sehnsuchtsort.
Die Ausstellung ruft dazu auf, die nostalgisch-vergängliche Note, die dem Begriff anhängt, hinter sich zu lassen und in Zukünftiges umzugestalten: Es geht darum, unsere Heimat fit für die Zukunft zu machen und das Münsterland so zu gestalten, dass jede und jeder hier Heimat findet.
Werke renommierter Münsteraner Künstler wie Fritz Grotemeyer oder Ernst Hase werden in der Ausstellung gezeigt. Auch sozialkritische Gemälde der Westfälischen Moderne, etwa von Hans Kraft, Josef Wedewer und Erberhard Viegener sind neben Grafiken lokaler Künstler des Kreises Coesfeld, wie Wilhelm Wenning zu sehen. Aktuelle künstlerische Positionen werden von Timo Katz, Gunther Grabe, Gan-Erdene Tsend, oder Sigrid Nienstedt beigesteuert.
Mit einer Art „Mitmach-Graffiti“ bietet die Ausstellung allen Besuchern die Möglichkeit, ihren Gedanken und Impressionen rund um das Thema Ausdruck zu verleihen und die Erkundung des Themas „Heimat“ mitzugestalten. Zudem wird der Heimatbegriff im Rahmen verschiedener Workshops und ergänzender Veranstaltungen behandelt.
Unter den Besucherinfos finden Interessenten aktuelle Informationen zu den jeweils pandemiebedingt geltenden Besuchsmöglichkeiten.
Zur Finissage der Ausstellung am So, 29.8. um 16 Uhr laden wir Sie und Ihre Freundinnen und Freunde gerne ein.
Buchbares Schulprogramm: Subjektives Kartografieren
Heimat ist nicht einfach da, sie wird von jedem Menschen erst durch das eigene Leben hervorgebracht. Deshalb wird die Umgebung, je nach Bedeutung für die Einzelnen ganz unterschiedlich wahrgenommen. Beim subjektiven Kartografieren erstellen Schülerinnen und Schüler Karten ihrer Umgebung nicht maßstabgetreu, eingezeichnet werden stattdessen als wichtig empfunden Orte und Wege. Das Programm kann auch digital durchgeführt werden.
Buchungen richten Sie bitte an kolvenburg@kreis-coesfeld.de oder Tel. 02543-1540
Für Rückfragen steht Ihnen die Leiterin der Kulturellen Bildung Frau Sukup gerne zur Verfügung: norma.sukup@kreis-coesfeld.de
Foto: Sigrid Nienstedt, Springendes Reh, 2021, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm
Videoprojekte zum Thema Heimat an der Kolvenburg finden Sie hier:
https://www.youtube.com/watch?v=MaZSpklVE8Ihttps://www.youtube.com/watch?v=adYjncXQ23I&t=1s